Ihr 33-jähriges Jubiläum feierte die Damengymnastik vom 29.09. - 04.10.2010 auf Mallorca.
Mittwoch 29.9.
Streik auf Mallorca. Diese Hiobsbotschaft erwartet uns morgens um 4.30 Uhr am Flughafen Stuttgart. Aber wir sind Powerfrauen und zuversichtlich, dass wir heute noch fortkommen. Endlich 5 1/2 Stunden später sitzen wir im Flieger, aber wir sind noch nicht in der Luft, denn die Techniker müssen eine Reparatur im Cockpit vornehmen. Nach kompletter Stromabschaltung im Flugzeug klappt es dann und wir starten endlich nach einer weiteren Stunde Verspätung.
Dann Landung um 13.00 Uhr bei schönem Wetter auf Mallorca und es geht auf die Suche nach unseren Mietautos. Die nehmen wir endlich nach 2 Stunden in Empfang und fahren nach Port de Söller zum Hotel Es Port, einer ehemaligen Ölmühle. Zimmer schnell in Empfang nehmen und schon eine halbe Stunde später wandern wir in 2 1/2 Stunden auf schönen Wegen nach Söller. Zunächst geht es vom Hafen aus auf asphaltierter Straße zum Cami de Muleta. Vorbei an blühenden Gärten - durch Zitrusplantagen, Oliven-und Mandelbaumhaine. Weite Blicke über Hafen und Bucht begleiten unseren Weg. Weiter auf dem Cami de Rost, einer abwechslungsreichen Strecke, erreichen wir Söller. Von dort aus fahren wir mit einer alten Straßenbahn zurück nach Port de Söller.
Jetzt können wir das Hotel, das im Herrenhausstil umgebaut wurde, genauer bestaunen und bewundern. Kurze Zeit später erwartet uns ein reichhaltiges Buffet und wir können uns satt essen. Nach diesem ereignisreichen Tag freuen wir uns auf unser Bett. Gute Nacht
Donnerstag 30.9.
Morgens um 9.00 Uhr Abfahrt nach Söller. Von dort aus fahren wir mit der historischen Schmalspurbahn nach Bunyola.
Hier wandern wir auf alten Köhlerwegen in ca. 4 1/2 Stunden. Die Rundwanderung beginnt auf der Placa und führt uns durch die Gassen zu einem Treppenweg, der uns in Serpentinen hinaufführt. Wir stoßen auf einen gepflasterten Karrenweg und folgen diesem hoch über Bunyola. Ein mit Steinmauern eingefasster Weg, Camin des Grau, führt uns in einen Steineichenwald, vorbei an früheren Köhlerstätten. Nach kurzer Rast geht es wieder hinunter Richtung Forsthaus Ca,s Garriquer, einer Picknickstelle mit Grillplatz. Hier gibt es erst einmal eine längere Vesperpause. Weiter geht es durch einen dichten Steineichenwald und mit viel Moos bewachsenen Märchenwald. Wie abgeschnitten folgen nun Terrassengärten mit Oliven- und Feigenbäumen (Feigen sind lecker, waren gerade reif) und hoch aufragenden Felswänden. Kurz darauf stoßen wir zu einem Felsenhaus Sa Cova, das vor kurzem renoviert wurde und von einem Einsiedler bewohnt ist. Drumherum sind Gärten angelegt und es werden Tiere gehalten (ein Esel, eine Kuh, mehrere Schafe). Wir folgen dem Weg ins Tal durch Olivenhaine und erreichen noch so rechtzeitig Bunyola, dass wir noch Kaffee und Eis in einem Straßencafe auf der Placa genießen können. Mit der historischen Bahn fahren wir zurück nach Söller. Höhenunterschied heute 600 Meter.
Freitag 1.10.
Von Söller aus laufen wir teilweise auf einem Pilgerweg in 5 Stunden zum Cuber Stausee. Dieser 600 Jahre alte Pfad wurde einst für die Pilger von Söller zum Kloster Lluc angelegt. In nicht enden wollenden Kehren führt der steingepflasterte, überwiegend restaurierte Weg über zahllose Treppenstufen durch die Schlucht Barranc de Biniaraix hinauf zur einsam gelegenen Finca L'Ofre. Von dort geht es zum Pass Coll de L'Ofre.
Von der Passhöhe aus machen wir einen Abstecher auf den 1091 m hohen Puig de L'Ofre, von dem der Blick über das Tal von Söller und die ganze Insel jenseits der Serra Tramuntana fällt.
Danach geht es sanft bergab zum Cuber Stausee, wo die heutige Tour endet. Hier werden wir von Moni, Eva und Elfriede mit den Autos abgeholt. Sie haben sich freiwillig gemeldet und diese Tour nicht mitgemacht. Sie holten unser Gepäck aus dem Hotel, das wir vorher gerichtet haben. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Heute ziehen wir noch um und zwar ins Kloster Lluc. Im Hotel war es zwar klasse, aber der Umzug war geplant, denn wir wollten unbedingt noch einmal ins Kloster Lluc. Höhenunterschied heute 1000 Meter.
Samstag 2.10.
Wir machen da weiter, wo wir gestern aufgehört haben. Ab Cuber Stausee wandern wir rundum in 4 ½ Stunden vorbei an der Berghütte Refugi Tossets Verds (kurze Rast mit Kaffeepause). Ist der erste Abschnitt bis zur Hütte noch bequem zu laufen gewesen, so wird das zweite recht ungewöhnliche Wegstück umso anstrengender.
Ein steiler Pfad führt entlang des Torrent d'Almedra durch fünf Tunnel für die Wasserleitung vom Cuber zur Aufbereitungsanlage in Lloseta. Die bis zu 200 m langen und teils stockdunklen Tunnel sind zwar ohne weiteres begehbar, aber man benötigt unbedingt eine Stirnlampe oder Taschenlampe. Dieses Abenteuer bringt etwas Abwechslung in die Wanderung (lenkt ab von dem steilen Aufstieg) und macht Spaß. Über einen kleinen Pass erreichen wir die Staumauer vom Cuber Stausee. Es sind zwar „nur" 450 Höhenunterschied, aber die haben's in sich.
Sonntag 3.10.
Auf geht's zum Wochenmarkt nach Pollenca. Das haben wir uns von unserer Reiseleiterin Marianne gewünscht.
Herrlicher Markt mit vielen leckeren Sachen (keine Würstchenbuden, keine Süßigkeitenstände). Nur regionale selbst hergestellte Produkte.
Nach ausgiebigem Bummeln und Einkaufen fahren wir weiter und parken vor der Ermita de Victoria. Unweit der Altstadt Alcudia befindet sich im nördlichen Teil der Halbinsel die Ermita de Victoria, ein altes Kloster, das heute als Hotel genutzt wird. 140 Meter über dem Meer liegt die Einsiedelei. Hier trennen wir uns, denn einige wollen heute schwimmen gehen. Sie fahren hinunter zum Strand, wo auch der spätere Treffpunkt ist. Die Anderen starten ihre Wanderung auf gut begehbarem Fußweg und kurzen Serpentinen, zum Talaia d'Alcudia in ca. 1 ½ Std. Von hier aus hat man einen traumhaften Rundblick auf Alcudia, Port de Pollenca, Pollenca, auf Cap Formentor im Norden und Cap Ferrutx im Südosten. Nach einer ausgedehnten Pause geht es auf dem gleichen Weg zurück. Einen Kaffee oder ein Eis genehmigen wir uns noch bevor es mit dem Auto weiter zum Cap de Formentor geht. Es ist nicht nur die nördlichste Spitze des Tramuntana-Gebirgs, sondern auch ganz Mallorcas. 15 Kilometer reicht die Halbinsel ins Meer. Am Ende des Caps stürzen die Steilwände aus fast 400 Metern Höhe ins Wasser und bilden den Abschluss der Tramuntana. Ein gut ausgebauter Weg führt uns bequem zum Aussichtspunkt Mirador Es Colomer. Bei herrlichstem Wetter und sagenhaftem Panorama erreichen wir dieses Ziel. Ein wunderschöner Tag geht zu Ende und leider auch dieser Urlaub.
Bei der Rückreise hat alles wie am Schnürchen geklappt und wir sind alle heil nach Hause gekommen. Vielleicht fällt uns bald ein Grund ein, wieder nach Mallorca zu kommen.
Ingrid, Sabine, Eva, Anneliese, Cornelia, Eveline, Hannelore, Theresa, Monika, Iris, Ernestine, Heike, Elfriede und Reiseleiterin Marianne