AH-Radtour 2022 um den Pfälzer Wald
Auf Rundtour um den Pfälzer Wald!
Die Kusterdinger AH zog es Mitte Juli in den Pfälzer Wald mit Startpunkt Winden, wohin mit Autos und einem Kleintransporter die Räder der insgesamt 16 Tour-Teilnehmer verfrachtet wurden. Von einem ideal gelegenen Parkplatz am Bürgerhaus weg, startete der Tross bei bestem Radfahrwetter in Richtung der auftürmenden Pfälzerwald Höhen. Im Bemühen zügig auf den Klingbach-Radweg zu gelangen, ging der Weg zwar kurz in die Irre, doch dank Navi war der Lapsus schnell behoben. Durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit Streuobstwiesen, Gemüsefelder und herrlichem Rebenmeer konnte recht angenehm das erste Ziel Klingenmünster unter der Burg Landeck zur kurzen Rast angefahren werden.
Weiter auf dem Radweg Deutsche Weinstraße, der attraktiv zwischen Pfälzer Wald und Weinberglandschaft in einem anspruchsvollen, steigungsreichen Auf und Ab verläuft, wurden einige bekannte Weinorte durchfahren und Eindrücke der Pfälzer Lebensart gewonnen. Ein Highlight war dabei die kurzfristig ins Programm genommene Seilbahnfahrt auf die hoch über Rhodt liegende Rietburg, die auch als Aussichtsterrasse der Deutschen Weinstraße bezeichnet wird, weil sich von dort oben ein gigantischer Blick über die Rheinebene zu den Domen von Speyer und Worms und hinüber zu den Hängen von Odenwald und Schwarzwald bietet.
Kurze Pause - muss sein - in der Mitte Martin Laupheimer, unser Organisator dieser tollen Tour
Über Edenkoben, Neustadt und an der Saline in Bad Dürkheim vorbei, führte der Weg ins mittelalterliche Freinsheim, wo nach einer Sightseeing-Runde in einem der bewirteten Innenhöfe eingekehrt wurde. Verspätet, aber bester Laune, trafen die Radfahrer im Pfalzhotel in Asselheim ein, um zusammen mit den Begleitfahrzeug-Team den Abend in einem Winzerhof bei einer Weinprobe und Pfälzer Spezialitäten ausklingen zu lassen.
Auf dem Barbarossa-Radweg westwärts durch die Mehlinger Heide war die Landschaft nicht mehr von Weinreben geprägt, sondern vielmehr von Wald und engen Täler mit kleinen Seen, wie den idyllischen Eiswoog, der spontan zu einer Rast einlud. Nach dem zeitweisen Passieren von Schotterpisten und sandigen, steilen Naturwegen war Kaiserslautern erreicht, wo der Kaiserbrunnen mit seinen geschichts-trächtigen und sagenumwobenen Figuren als Kulisse für ein Gruppenbild diente, bevor der Betzenberg erklommen und das Fritz-Walter-Stadion umrundet wurde. Mit dem Wechsel auf den Radweg Pfälzer-waldtour ging es in flotter Fahrt durch markante Bachtäler und an typischen Sandsteinformationen vorbei, so dass erst in Waldfischbach-Burgalben ein Biergarten den Ableger der Tour de France stoppen konnte. Kurz vor dem Tagesziel galt es aus dem Schwarzbachtal heraus über eine steile Rampe den höchsten Punkt der Tour bei Pirmasens zu erklimmen, von wo aus sich schöne Aussichten in die Westpfalz boten.
Herrliche Landschaften waren unser "Wegbegleiter"!
Relativ früh am Sonntagmorgen erlaubten die leeren Straßen von Pirmasens eine schnelle Passage, bevor eine flotte Abfahrt auf dem Pirminius-Radweg, nach dem Pfalzmissionar benannt, ins Rodalbtal hinunterführte. Gleich nach Hinterweidenthal zog der Teufelstisch, eine markante Steinformation, die Blicke an und nach deren Besichtigung lud der bestens ausgebaute Dt.-Frz. Pamina-Radweg-Lautertal zu einer wunderbaren, landschaftlich reizvollen Wald-Wiesen-Tour ein.
Im Dahner Felsenland, dem Land der Sagen und Elwetritsche, konnten weitere bizarre Felsformationen bestaunt werden, bis das angenehme Dahinrollen mit einer Einkehr beim Mühlenwirt in Bobenthal unterbrochen wurde. Kurz danach war unmerklich die Grenze nach Frankreich überquert und die charmante Altstadt von Wissembourg ein lohnendes Ziel, um das französische Flair zu genießen.
In Frankreich angekommen - Wissembourg, ein lohnendes Ziel
Als über Schweighofen auf dem Kraut- und Rüben Radweg die letzten Kilometer bis zum Ausgangspunkt zurückgelegt waren, standen auf dem Tacho ca. 260 km, die von der Gruppe glücklich und ohne Blessuren bewältigt worden sind.
13 Radfahrer und unser Begleitteam Michael Wagner, Hans Grauer und Lothar Klink
Beim Abschluss in der Dorfschänke wurde nicht nur den Busfahrern gedankt, sondern auch Beifall für Gert Hoffmann (rechts im blauen Trikot) gespendet, der mit 84 Jahren die Tour hervorragend gemeistert hat. Einen besonderen Dank galt der Fa. Schreiner, die dankenswerterweise wiederum das Begleitfahrzeug zur Verfügung gestellt hatte.
Bericht: Martin Laupheimer Bilder: Alex Feuerbacher