Hier ein Auszug aus der Homepage des Deutschen Leichtathletikverbandes:
04.07.2007 | DLV News | vm/fc
DLV-Teams zur 24-Stunden-World Challenge
Am 28 und 29. Juli findet die 24-Stunden-World Challenge, die diesjährige (inoffizielle) Weltmeisterschaft der IAU (International Association of Ultrarunners), im kanadischen Drummondville bei Quebec statt. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nimmt erstmals seit 2003, als im niederländischen Uden die erste World Challenge im 24-Stunden-Lauf ausgetragen wurde, wieder mit zwei vollständigen Mannschaften teil.
Traditionell
gehört Deutschland zu den starken Nationen im Ultramarathonlauf, dies
gilt nicht nur für
die 100 Kilometer, sondern auf für den
24-Stunden-Lauf. Mit leistungsfähigen Teams sowohl bei den Männern als
auch den Frauen konnten
bei den seit 1992 ausgetragenen
Europameisterschaften zahlreiche Medaillen gewonnen werden.
Der letzte Erfolg datiert aus dem Jahr
2005, als Jens Lukas im
österreichischen Wörschach die Bronzemedaille in der Einzelwertung der
Männer in der World Challenge sowie der
gleichzeitig ausgetragenen
Europameisterschaftswertung gewann und das DLV-Männerteam damit auf
Rang vier führte, der in der
EM-Mannschaftswertung ebenfalls Bronze
bedeutete.
Ralf Steißlinger führt das DLV-Team an (Foto: Mühl)
Generationswechsel
Seitdem spielt der Generationenwechsel gerade im
24-Stunden-Lauf eine bedeutende
Rolle. Der Wegfall früherer
Leistungsträger führte im vergangenen Jahr in der deutschen Spitze zu
einer vergleichsweise niedrigen
Leistungsdichte mit der Folge, dass zu
den internationalen Meisterschaften sowohl bei den Männern als auch
den Frauen keine DLV-Teams entsandt
wurden.
"Mit der Nominierung zweier Mannschaften für die World Challenge in
Drummondville verbinden wir auch einen
personellen Neuanfang, dies
machen wir insbesondere durch den Einsatz eines Frauenteams mit drei
Debütantinnen deutlich", erklärt
Volkmar Mühl, im DLV für
Ultramarathon verantwortlich.
Ralf Steißlinger mit Hoffnungen
"Bei den Männern konnten wir leider nicht auf weitere in
diesem Jahr erstmals mit starken Leistungen in Erscheinung getretene
Athleten zurückgreifen, da diese aktuell noch nicht dem ST-Kader
angehören, somit nicht dem Kontrollsystem von NADA bzw. DLV
unterliegen und in der Konsequenz international nicht eingesetzt
werden dürfen. Hier setzen wir darauf, dass uns diese Athleten für die
internationalen Meisterschaften im kommenden Jahr zur Verfügung stehen
und zukünftig maßgeblich zur Verstärkung beitragen
werden. Natürlich
ist es sehr schade, dass sich die in diesem Jahr erfreulich hohe
Leistungsdichte in der deutschen Spitze in der
Zusammensetzung des
Teams noch nicht vollständig widerspiegelt", meint Volkmar Mühl
weiter. Er bedauert, dass nur drei Athleten
für das Männerteam
nominiert werden konnten.
In der Einzelwertung ruhen die Hoffnungen beim nun anstehenden Einsatz
bei
den Männern vor allem auf Ralf Steißlinger, der sich mit seinem
Sieg beim 24-Stunden-Lauf in Basel (Schweiz) Anfang Mai mit neuer
persönlicher Bestleistung von 242,239 Kilometern souverän an die
Spitze der aktuellen Deutschen 24-Stunden-Jahresbestenliste gesetzt
hat.
Monika Belau führt Frauenteam an
Bei den Frauen konzentrieren sich die deutschen Erwartungen
in erster Linie auf Monika Belau, die nach ihrem Sieg beim
diesjährigen 24-Stunden-Lauf in Scharnebeck mit ebenfalls persönlicher
Bestleistung von 209,650 Kilometern die aktuelle deutsche Bestenliste
der Frauen anführt.
"Beiden traue ich, wenn es gut
läuft, ein Ergebnis unter den Top-Ten
der Welt zu. Wichtig ist uns aber vor allem, in diesem Übergangsjahr
mit Mannschaften in Kanada
präsent zu sein und uns im internationalen
Vergleich der gemeldeten 20 Männer- und 14 Frauenteams nach
Möglichkeit jeweils innerhalb
der ersten Acht zu platzieren. Prognosen
sind allerdings gerade in der längsten Meisterschaftsdisziplin mit
ihren zahlreichen nicht
vorhersehbaren Einflussfaktoren schwierig und
erweisen sich oft als Schall und Rauch", erläutert DLV-Teamleiter
Volkmar Mühl zur
Erwartungshaltung an seine Mannschaft in Kanada.
Das deutsche
Team:
Männer:
Ralf Steißlinger (TSV Kusterdingen), Gerald Dudacy (SSC
Hanau-Rodenbach), Andreas Baier
(LSG Karlsruhe)
Frauen:
Monika Belau (Harburger SC), Marika Heinlein (TSV Wiesentheid), Sabine
Strotkamp (LG Kreis
Ahrweiler)