Ralf Steißlinger startet in Kanada

Sponsor Michael Wolf, einer der drei Geschäftsführer und selbst aktiver Läufer beim TSV Kusterdingen begleitet ihn außerdem nach Kanada und übernimmt zusammen mit Ralf´s Schwester die Wettkampfbetreuung. Wir wünschen Ralf schon jetzt viel Erfolg.



Hier ein Auszug aus der Homepage des Deutschen Leichtathletikverbandes:

04.07.2007 | DLV News | vm/fc

 

DLV-Teams zur 24-Stunden-World Challenge

 

Am 28 und 29. Juli findet die 24-Stunden-World Challenge, die diesjährige (inoffizielle) Weltmeisterschaft der IAU (International Association of Ultrarunners), im kanadischen Drummondville bei Quebec statt. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nimmt erstmals seit 2003, als im niederländischen Uden die erste World Challenge im 24-Stunden-Lauf ausgetragen wurde, wieder mit zwei vollständigen Mannschaften teil.

Ralf_070709.jpgTraditionell gehört Deutschland zu den starken Nationen im Ultramarathonlauf, dies gilt nicht nur für die 100 Kilometer, sondern auf für den 24-Stunden-Lauf. Mit leistungsfähigen Teams sowohl bei den Männern als auch den Frauen konnten bei den seit 1992 ausgetragenen Europameisterschaften zahlreiche Medaillen gewonnen werden.

Der letzte Erfolg datiert aus dem Jahr 2005, als Jens Lukas im österreichischen Wörschach die Bronzemedaille in der Einzelwertung der Männer in der World Challenge sowie der gleichzeitig ausgetragenen Europameisterschaftswertung gewann und das DLV-Männerteam damit auf Rang vier führte, der in der EM-Mannschaftswertung ebenfalls Bronze bedeutete.

Ralf Steißlinger führt  das DLV-Team an (Foto: Mühl)

 

 

Generationswechsel

Seitdem spielt der Generationenwechsel gerade im 24-Stunden-Lauf eine bedeutende Rolle. Der Wegfall früherer Leistungsträger führte im vergangenen Jahr in der deutschen Spitze zu einer vergleichsweise niedrigen Leistungsdichte mit der Folge, dass zu den internationalen Meisterschaften sowohl bei den Männern als auch den Frauen keine DLV-Teams entsandt wurden.

"Mit der Nominierung zweier Mannschaften für die World Challenge in Drummondville verbinden wir auch einen personellen Neuanfang, dies machen wir insbesondere durch den Einsatz eines Frauenteams mit drei Debütantinnen deutlich", erklärt Volkmar Mühl, im DLV für Ultramarathon verantwortlich.

Ralf Steißlinger mit Hoffnungen

"Bei den Männern konnten wir leider nicht auf weitere in diesem Jahr erstmals mit starken Leistungen in Erscheinung getretene Athleten zurückgreifen, da diese aktuell noch nicht dem ST-Kader angehören, somit nicht dem Kontrollsystem von NADA bzw. DLV unterliegen und in der Konsequenz international nicht eingesetzt werden dürfen. Hier setzen wir darauf, dass uns diese Athleten für die internationalen Meisterschaften im kommenden Jahr zur Verfügung stehen und zukünftig maßgeblich zur Verstärkung beitragen werden. Natürlich ist es sehr schade, dass sich die in diesem Jahr erfreulich hohe Leistungsdichte in der deutschen Spitze in der Zusammensetzung des Teams noch nicht vollständig widerspiegelt", meint Volkmar Mühl weiter. Er bedauert, dass nur drei Athleten für das Männerteam nominiert werden konnten.

In der Einzelwertung ruhen die Hoffnungen beim nun anstehenden Einsatz bei den Männern vor allem auf Ralf Steißlinger, der sich mit seinem Sieg beim 24-Stunden-Lauf in Basel (Schweiz) Anfang Mai mit neuer persönlicher Bestleistung von 242,239 Kilometern souverän an die Spitze der aktuellen Deutschen 24-Stunden-Jahresbestenliste gesetzt hat.

Monika Belau führt Frauenteam an

Bei den Frauen konzentrieren sich die deutschen Erwartungen in erster Linie auf Monika Belau, die nach ihrem Sieg beim diesjährigen 24-Stunden-Lauf in Scharnebeck mit ebenfalls persönlicher Bestleistung von 209,650 Kilometern die aktuelle deutsche Bestenliste der Frauen anführt.

"Beiden traue ich, wenn es gut läuft, ein Ergebnis unter den Top-Ten der Welt zu. Wichtig ist uns aber vor allem, in diesem Übergangsjahr mit Mannschaften in Kanada präsent zu sein und uns im internationalen Vergleich der gemeldeten 20 Männer- und 14 Frauenteams nach Möglichkeit jeweils innerhalb der ersten Acht zu platzieren. Prognosen sind allerdings gerade in der längsten Meisterschaftsdisziplin mit ihren zahlreichen nicht vorhersehbaren Einflussfaktoren schwierig und erweisen sich oft als Schall und Rauch", erläutert DLV-Teamleiter Volkmar Mühl zur Erwartungshaltung an seine Mannschaft in Kanada.

 

Das deutsche Team:

Männer:
Ralf Steißlinger (TSV Kusterdingen), Gerald Dudacy (SSC Hanau-Rodenbach), Andreas Baier (LSG Karlsruhe)

Frauen:
Monika Belau (Harburger SC), Marika Heinlein (TSV Wiesentheid), Sabine Strotkamp (LG Kreis Ahrweiler)