Schon zum 29. Mal wurde am Samstag die 80km Runde östlich und südlich um Karlsruhe gelaufen. Trotz dieser langen Geschichte ist der Lauf selbst in Läuferkreisen recht unbekannt geblieben - zu unrecht. Denn die Strecke ist, abgesehen von den ersten 20km, die noch in der Rheinebene um Karlsruhe führen, sehr reizvoll. Gestartet wird in Rüppur und nach 20km Grötzingen, östlich von Karlsruhe erreicht; ab hier wird es schön aber auch schwieriger. Die Rheinebene wird verlassen und es folgt ein ständiges Auf und Ab. Wälder, Wiesen und Felder wechseln sich ab mit zu durchlaufenden kleinen Dörfern. Die Strecke biegt nach Süden ab und manchmal gibt sie den Blick frei auf die Höhen des Nordschwarzwaldes und auf dessen Ausläufer laufen wir auch zu. Nach 57km ist Langenalb erreicht und ab hier geht es wieder hinunter nach Marxzell und dem Albtal, und zurück über Ettlingen nach Karlsruhe Rüppur.
Wem die 80km zu lange sind, kann sich die Strecke teilen und als 4er Staffel laufen. 84 Staffeln nahmen dieses Angebot war. Daneben starteten ca 200 Einzelläufer und Läuferinnen.
Am Start um 17.00Uhr hingen dunkle Wolken über uns, die sich aber zum Glück verzogen und im Laufe des Abends kam auch immer wieder die Sonne zum Vorschein. Nur mein Befinden war zu diesem Zeitpunkt am Start gar nicht so sonnig. Ich fühlte mich matt und war auch etwas missmutig darüber. Da ich die Strecke kannte (es war mein 4.Start hier) wußte ich, daß es schwierig wird, wenn man sich nicht sehr gut fühlt. Dementsprechend startete ich sehr vorsichtig. Die ersten 20km sind nicht sonderlich spannend, aber nachdem ich hinter Grötzingen die die ersten Steigungen erlaufen hatte und die Sonne eine schöne Abendstimmung über den Wiesen und Feldern verbreitete, dachte ich das erste mal an diesem Abend `toll das ich hier binŽ. Ich kam die Anstiege gut hoch, merkte daß doch einiges an Energie in mir steckte und ich fand auch einen guten passenden Laufrhythmus. Darüber stieg natürlich zunehmend meine Stimmung. So erreichte ich um ca 22.00 Uhr, es dämmerte bereits,  Langenalb und hier hatte ich auch meine Stirnlampe deponiert, denn nun ging es die nächsten ca15km fast nur durch den Wald. Jedoch hatte ich es im Vorfeld versäumt neue Batterien einzulegen, so das meine Lampe nur ein sehr bescheidenes Licht von sich gab. Rettung nahte in Gestalt eines Staffelläufers, der eine Fahrradbegleitung (mit gutem Licht) bei sich hatte. Ich schloss mich den Zwei an, das Tempo war ähnlich dem Meinen und so `zogen`wir uns gegenseitig das Albtal entlang bis Ettlingen und weiter bis ins Ziel nach Rüppur.
Ich hatte nach schwierigem Beginn so noch einen unerwartet tollen Lauf. In der Gesamtwertung kam ich mit meiner Zeit von
6.44,51 auf den 9.Platz (5.M40). Der Sieger Michael Sailer lief mit 6.05 ein hervorragende Zeit. Erste Frau wurde Carmen Hildebrand in 7.37 Stunden