Ralf Steißlinger gewinnt 24-Stundenlauf von Basel

Eine unglaubliche Energieleistung vollbrachte Ralf Steißlinger am vergangenen Wochenende: In Basel (Schweiz) gewann er bei teils hochsommerlichen Temperaturen unter rund 100 Teilnehmern den internationalen 24 Stunden-Lauf. Seine 242,239 gelaufenen Kilometer sind nicht nur persönliche Bestleistung, sondern gleichzeitig die Qualifikation (gefordert waren 230 Kilometer) für die Weltmeisterschaft Ende Juli in Kanada. Vor dieser Teilnahme steht allerdings noch ein Fragezeichen, weil die Reisekosten von den Athleten selbst aufzubringen sind, da der deutsche Leichtathletikverband die "Ultra-Langstreckler" nicht so großzügig unterstützt wie die anderen Disziplinen. Ralf stieß mit seiner Leistung außerdem in die absolute Weltspitze in seiner Sportart vor. In der aktuellen Jahres-Weltbestenliste, die ein russischer Läufer mit 257,358 Kilometern anführt, belegt er den siebten Platz. Hier ein Ausschnitt aus der Fachzeitschrift LaufReport.de: „Es war ein so perfektes Rennen, eigentlich müßte ich jetzt aufhören mit der Lauferei“, kommentierte denn auch der 42jährige Ralf Steißlinger nach seinem fulminanten Sieg. 233,988 km war sein bisheriger Höchststand, erlaufen hat er ihn vor zwei Jahren. Auch Ralf war nach Basel gekommen, um sich für Kanada zu qualifizieren. Mit 242,239 km ist ihm das auch äußerst eindrucksvoll gelungen. Es war ein Genuß, zuzusehen, wie er konstant, besonnen und stets guter Laune seine Runden abspulte. Er hatte mit seiner Schwester Heike und seinen Kusterdinger Vereinskameraden Erich und Paul ein dreiköpfiges Team, das sich in seiner Betreuung abwechselte. Er sagte immer beim Vorbeilaufen an, was er in der nächsten Runde zu sich nehmen wollen würde und so kam auch an seinem Zelt niemals Hektik auf. Auf dem Leaderboard arbeitete er sich so Stück um Stück immer weiter nach vorne und ließ sich zu keiner Zeit von der vor ihm liegenden Konkurrenz aus der Ruhe bringen. Am Ende betrug sein Vorsprung satte 10 km. Der Applaus bei der Siegerehrung war entsprechend anhaltend und begeistert. Hoffentlich bleibt er jetzt gesund, um dann in Kanada zum zweiten Mal in seiner Lauf-Bahn das Nationaltrikot tragen zu können.
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Ralf bei der Verpflegungsaufnahme.

Herzlichen Glückwunsch.

Erich Knapp, Sportwart