UNSER TEAM vor dem Marktplatz von Eichstätt - Wilibaldsbrunnen - Ort der 2. Übernachtung
Von fallenden Pegelständen ermutigt, begab sich die AH Kusterdingen Anfang Juni auf die im Frühjahr geplante 3-tägige Radtour ins Donau- und Altmühltal. Je näher das 16-köpfige Team dem Startpunkt in der alten Reichstadt Donauwörth kam, desto besorgter wurden die Mienen angesichts der von der reißenden Donau überschwemmten Wiesen und Straßen. Schon nach kurzer Strecke auf dem Rad, führte die Durchfahrt einer vermeintlich nur seicht überfluteten Senke zu durchnässten Schuhen und zur Sorge um die Wasserfestigkeit von Akku und Motor.
Mutig fahren wir durch das Rest-Hochwasser.......
Daher wurde im romantischen Neuburg an der Donau, das sich mit Spundwänden gegen das Hochwasser gewappnet hatte, auf dem Schrannenplatz unterhalb des Residenzschlosses Halt gemacht und die nasse Kleidung zum Trocknen aufgehängt. Auf dem Weg nach Ingolstadt konnte eine kniehohe Überflutung barfuß und mit teils angehobenen Rädern bewältigt werden, bevor in der Wirtschaftsmetropole der urige Biergarten des ältesten Gasthauses zur Rast einlud. Stets auf den trockenen, meist kiesigen Deichwegen entlang, ging die Fahrt dann über Vohburg, Neustadt und Bad Gögging zügig dem geplanten Highlight Kloster Weltenburg mit Schifffahrt entgegen. Das akute Hochwasser aber ließ keine andere Wahl als den Empfehlungen einer weiträumigen Umfahrung zu folgen und auf Landstraßen in flotter Fahrt das Tagesziel Kelheim anzusteuern, wo glücklich angekommen, im Innenhof des Hotels noch lange eingekehrt wurde.
Kurz vor Neuenburg an der Donau
Die zweite Etappe startete nahe an der Altmühl-Mündung und bot sofort einen großen Kontrast zur Donau, da die Altmühl geruhsam in ihrem Bett daherkam und von Hochwasser keine Spur war. Bei blauem Himmel zeigte sich das idyllische Flusstal mit seinen hervortretenden Jura-Felstürmen von seiner schönsten Seite. Zumeist direkt an der Altmühl entlang, führte der gut ausgebaute Radweg über Essing ins malerische Riedenburg, der Perle des Altmühltals.
Riedenburg - Perle des Altmühltals
Kurz verweilt in Dietfurt, wurde ein Schlenker durch die lebhafte, malerische Altstadt von Beilngries absolviert, bevor ein schattiger Biergarten im Markt Kinding angesteuert wurde. In ein Seitental hinein ging der Weg kurz in die Irre, doch über einen Höhenrücken mit anschließender, rasanter Abfahrt waren die Flussauen der Altmühl schnell wieder erreicht. Regen aus Gewitterwolken begleitete die Zieleinfahrt in die Bischofsstadt Eichstätt, die mit ihren großen Kirchen und barocken Gebäuden eine große Faszination ausübte. Am herrschaftlichen Marktplatz logierend, wurde das gastronomische Angebot fußläufig gut genutzt, wobei ein Ober die Gastfreundschaft mit einem stilvollen Wein-Kredenzen auf dem Zimmer krönte.
Verdiente Einkehr nach langer Fahrt
Weidenkirche Pappenheim
Nach dem Gruppenbild am Willibaldsbrunnen, tauchten die Radler schnell wieder in die entschleunigende Landschaft ein, die in sanften Schlaufen durch das sich weitende Tal über Dollnstein nach Eßlingen leitete, wo sowohl die imposante Felsgruppe Zwölf Apostel, als auch das Gasthaus 13. Apostel Anklang fand. Kurz nach Pappenheim bot sich Treuchtlingen zur Mittagsrast an, bevor der Ausstieg aus dem Altmühltal auf dem Möhrenbachradweg angegangen und vorbei am Dreiländereck Schwaben-Oberbayern-Franken die Monheimer Alb in Richtung Donautal überquert wurde. Ein drohendes Unwetter zwang zu einer zügigen Abfahrt durch Kaisheim nach Donauwörth hinunter, wo das Team glücklich nach einer erlebnisreichen und unfallfreien 300 km-Tour wieder auf dem Parkplatz eintraf. Bei aufklarendem Himmel lockte noch ein nahegelegener Biergarten, um kurz danach die Heimreise anzutreten. Ein großer Dank gebührt dem Fahrerteam für den zuverlässigen und flexiblen Service im Begleitfahrzeug.
Bericht: Martin Laupheimer Bilder: AH intern